"Als ich beim NABU Ende 2014 anfing, begann ich als Wolfsbotschafter. Unsere Heimat sollte Durchgzugsgebiet des Munsteraner Rudels sein", so Melanie Ronde aus Salzhausen. Heute ist sie 2. Vorsitzende und leitet den Arbeitskreis sowie die Jugendgruppe in der Samtgemeinde Salzhausen.
Bei einem ihrer beliebten Vorträge zum Thema ""Willkommen Wolf" bekam sie Anfang 2016 ein einmaliges Angebot. Geschenkt wurde ihr ein toter Grauwolf aus Privathaltung. Nicht gerade ein Traumgeschenk, denkt sich jetzt der eine oder andere. Melanie Ronde erkannte aber sofort, was die Präparation des Wolfes für Möglichkeiten in sich barg. Nach einstimmiger Vorstandsentscheidung im April bekam der von Melanie Ronde ausgesuchte Präparator Michael Sens aus Seevetal den Auftrag und holte den Wolf zu sich.
2320€ Spenden mussten nun für die Präparation gesammelt werden. Teils von privaten Spendern, aber auch dank der Sparkasse Harburg-Buxtehude, die sich mit 950€ an den Kosten beteiligte, konnte der Wolf nach Vorgaben von Frau Ronde im September fertig gestellt werden. 700€ liess uns der Präparator in Form einer Spende zu Gute kommen. Er war selber von dem Tier sehr fasziniert und fühlte sich geehrt, ihm durch seine gute Arbeit wieder ein Stück Leben einzuhauchen.
"Wunderschön heult sie in der Nacht den Mond an. Das war so gedacht. Kein Untier aber auch kein Kuscheltier. Ich bin begeistert", sagt Melanie Ronde, Wolfsbotschafterin. Nun bekommt der Wolf noch Sound und Text und ein passendes Bühnenbild.
Anfassen ist ausdrücklich erwünscht. Kinder sollen den Wolf unbedingt anfassen dürfen. Fühlen und erleben und trotzdem mit Achtung und Vorsicht mit dem Präparat umgehen. Vorgesehen ist, dass die Kinder spielerisch viel über den Wolf und seine Gewohnheiten lernen, wo der Wolf her kommt, ob er eine Gefahr darstellt und wie man sich bei Sichtkontakt zu verhalten hat. Was der Wolf frisst, wann er schläft, wie gross die Familie ist und warum sich nicht alle Menschen über den Wolf freuen.
Der Funke zum Naturschutz und zum Wolf soll überspringen.
Wie? Durch Anfassen - ausdrücklich erwünscht!
Die Präparation des Wolfes konnte nur aufgrund grosszügiger Spenden ermöglicht werden.
Ein großes Glück für unsere Gruppe ist dieses wertvolle Tier. Die Kinder und sicher auch die Erwachsenen werden die Möglichkeit nutzen, den Wolf einmal anfassen zu können. Diese Begegnung prägt und hoffentlich positiv, so Melanie Ronde.
Das Präparat wird sicher noch nicht zum Kirch-und Markttag in Salzhausen fertig sein. Trotzdem sehen wir der Ausstellung der Wölfin mit Vorfreude entgegen.
August 2016
Einem glücklichen Zufall habe ich es zu verdanken, daß ich als Referentin bei einer Veranstaltung über den Wolf einen solchen geschenkt bekam. Die an Altersschwäche gestorbene Wölfin wurde uns überschrieben und ist nun auf dem Weg zum Präparator unseres Vertrauen. Eine ausführliche Bildreportage folgt.
Die später in den "Mond" heulende Wölfen soll zu Schulungszwecken in Schulen und Kindergärten auf die Reise gehen. Ausdrücklich erlaubt ist das Anfassen des Tieres!
Auch als Leihgabe kann das Tier bei uns ausgeliehen werden. Alle vertraglichen Vereinbarungen sind mit der Wolfsbeauftragten Frau Melanie Ronde abzustimmen. Kontakt: Melanie.ronde@nabu-hanstedt-salzhausen.de
Differenzierte und publikumsnahe Darstellung wird belohnt: Am Abend des 13.Okt. wurden die Sieger des Wettbewerbs „Klartext für Wölfe“ geehrt. Prämiert mit je 3.000 Euro wurden Arbeiten in den vier Kategorien Fotografie, Bewegtbild, Hörfunk und Print.
In der Jury für die Kategorie "Print" erhielt der NABU Bundesverband in Berlin Unterstützung von Olaf Stampf, SPIEGEL-Ressortleiter und Ehemann von Melanie Ronde (2.Vorsitzende). Beide kommen aus Salzhausen. Wie bereits oben berichtet, ist Melanie Ronde Wolfsbotschafterin.
Gemeinsam mit ihrem Mann führten sie interessante Gespräche mit den Gewinnern und den Wolfsexperten Markus Baten und Anette Wolff. Dabei wurde immer wieder deutlich, dass der Wolf noch einen langen Weg einer breiten Akzeptanz vor sich hat. Auch gemeinsame Zukunftsprojekte im Naturschutz wurden diskutiert. Unter anderem waren auch Schäfer als Gäste geladen, die im Wortgefecht um den Wolf ihre Sorgen und Nöte aussprechen konnten. Nur gemeinsam können wir den Wolf willkommen heissen. Darin waren sich alle einig.
Gewinner der Kategorie "Print" war Martin Schulte.
Schulte kam in seinem Text auf die schöne Idee, nicht nur die üblichen "Verdächtigen" zu Wort kommen zu lassen - Schäfer, Jagdfunktionäre und Politiker. Er bat auch einen Angstforscher, Statistiker, eine berühmte Jugendbuchautoren, einen Tierfilme oder Literaturwissenschaftler um Beiträge zum Thema Wolf. Heraus kam, liebevoll bearbeitet und in Szene gesetzt, ein charmantes, originelles Kaleidoskop: aus Kenntnis- und lehrreichen Analysen, leidenschaftlichen Plädoyers sowie poetischen und überraschenden Geschichten.
Neben Zahlen, Statistiken und Leistungen im Bereich Naturschutz, kam auch die Unterhaltung nicht zu kurz. Schilderte Olaf Stampf stolz die Bemühungen im Bereich um das Wolfsexponat, war der Bundesverbandsvorsitzende von dem Exponat sehr angetan. Stampf bat trotzdem darum: "Wenn Sie dann mal Bärenbotschafter brauchen, fragen Sie meine Frau bitte nicht. Ich sehe sie schon mit einem Bärenexponat zur Tür herein kommen. Dafür ist unser Haus definitiv zu klein."
Die positive Entwicklung der Wölfe geht weiter: Auch im letzten Wolfsmonitoring-Jahr lebten wieder mehr Wolfsfamilien in Deutschland. Nun ist es wichtig, den hohen Schutzstatus aufrechtzuerhalten und illegale Tötungen konsequent zu verfolgen.
23. September 2016 - 46 Rudel und 15 Paare: So viele Wölfe lebten bis Ende April 2016 in Deutschland. Es sind rund 22 Prozent mehr als im Vorjahr und für den NABU ist es ein erfreuliches Ergebnis. Es zeigt, dass sich die Wolfspopulation in Deutschland gut entwickelt und dass wir mit unseren Schutzbemühungen auf einem guten Weg sind. Vorgestellt wurden die aktuellen Zahlen vom bundesweiten Wolfs-Beratungszentrum und dem Bundesamt für Naturschutz.
Weniger erfreulich ist allerdings die Zahl illegaler Wolfs-Tötungen: Sie liegt mit mindestens 19 toten Tiere seit dem Jahr 2000 weiter hoch. „Diese Straftäter haben in Deutschland leider zu leichtes Spiel. Es gibt zu wenige auf Umweltkriminalität spezialisierte Beamte bei Polizei und Justiz. Bis heute wurde kein einziger Schütze durch polizeiliche Ermittlungen identifiziert. Wir fordern eine Stärkung der Behörden, bessere Ermittlungsarbeit und ein konsequente Verurteilung der Täter. In Afrika und Asien kämpfen wir gegen Wilderei, aber gleichzeitig tun wir so, als wäre das illegale Töten des Wolfes in Deutschland ein Bagatelldelikt“, so Miller. Auch der Straßenverkehr bleibt unverändert ein hohes Risiko für den Wolf: Bis August 2016 wurden mehr als 100 Tiere tot auf Deutschlands Straßen gefunden.
Einen fantastischen Dreh hat unser Wolfsbotschafter Heiko Drawe gemacht. Wir wollen Ihnen diese tollen Bilder nicht vorenthalten und zeigen sie gleich hier zu Beginn des Themas "Wolf", der seit seiner Verbreitung in Deutschland stark in der Kontroverse steht. Alle Fakten und Daten finden Sie unter anderem auch hier bei uns auf der Homepage.
Sehen Sie sich doch zuerst dieses schöne Video dazu an.
mit freundlicher Genehmigung von Heiko Drawe
Das Thema Wolf beinhaltet ebenfalls eine Flut an Informationen. Diese Seite befindet sich damit im Aufbau. Als mehr Informationen dazu hier. Vieenl Dank für Ihr Verständnis.
Auch bei uns im NABU Hanstedt/Salzhausen haben Sie 2 Ansprechpartner. Gern sind Ihnen Heiko Drawe und Melanie Ronde bei allen Fragen behilflich. Wir veranstalten auch schöne Vorträge für Kindergärten, Schulen und Vereine. Sprechen Sie uns einfach an.
Weihnachten steht vor der Tür und das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu. Wir nehmen uns
den Jahresausklang zum Anlass, über den Wolf in unserer Gesellschaft nachzudenken.
Nach den offiziellen Daten des Monitorings gibt es mittlerweile 31 Rudel, 8 Paare und 6
sesshafte Einzeltiere hierzulande. Dort wo es Wölfe schon seit längerer Zeit gibt, zum Beispiel in der Lausitz, wird ein respektvolles Zusammenleben immer mehr zur Realität. Andere Bundesländer
und ihre Bewohner müssen sich auf den Umgang mit dem Wolf erst wieder einstellen.
Die Diskussionen um Nutztiere und Jagd sowie Vorurteile und Ängste gehören zum Wolfsalltag. Dem NABU ist es wichtig, sich damit sachlich auseinanderzusetzen und die Sorgen und Befürchtungen ernst zu nehmen. Dabei machen wir auch immer wieder die Erfahrung, dass der Wolf stellvertretend für die Bedeutung und den Wert von Wildtieren in unserer Gesellschaft steht. Lassen wir es zu, dass Natur unseren Alltag beeinflusst und uns in mancherlei Hinsicht zwingt, gewohnte Handlungsmuster zu überdenken und abzulegen? Was ist uns eine intakte und vielfältige Natur wert?
Nutztierhalter und Jäger sind durch die Rückkehr des Wolfes am stärksten betroffen. Sie müssen sich um Herdenschutz kümmern und Jäger mitunter ihre Jagdmethoden umgestalten. Das kostet Zeit und Geld – kein Wunder, dass sich diese Gruppen über die Rückkehr der Wölfe nicht besonders freuen. Aber gerade deshalb setzt sich der NABU für den Dialog zwischen den verschiedenen Interessensgruppen einerseits und unbürokratische Regelungen zur Unterstützung von Nutztierhaltern andererseits ein.
Für uns Naturschützer bleibt der Wolf in all diesen Debatten nicht zuletzt auch ein Zeichen der Hoffnung. In Zeiten, in denen tagtäglich mehrere Arten aussterben, zeigt uns der Wolf, dass eine
einstmals ausgestorbene Art wieder zurückkommen kann – wenn wir sie lassen.
P. S.: 2015 geht zwar zu Ende, aber das NABU-Jubiläumsjahr zum Wolf läuft weiter! Noch bis zum Tag des Wolfes am 30. April 2016 feiern wir 15 Jahre
Wölfe in Deutschland, 10 Jahre NABU-Wolfsprojekt und 5 Jahre NABU-Wolfsbotschafter.
2015 haben wir allen Grund zum Feiern: 15 Jahre Wölfe in Deutschland, 10 Jahre NABU-Projekt Willkommen Wolf! und 5 Jahre Wolfsbotschafter im NABU. War der Nachweis des ersten Rudels in Sachsen noch eine Sensation, hat sich der Umgang mit dem neuen Nachbarn vielerorts normalisiert. Mittlerweile leben 35 Wolfsfamilien in Deutschlands freier Natur. Die Frage, ob Wölfe in Deutschland dauerhaft überleben ist keine Frage von Biologie und Ökologie. Es geht vielmehr um die sogenannten „Human Dimensions“ – die Belange der Menschen. Es geht um Vorurteile, Sorgen und Ängste – um die wir uns im Rahmen des Willkommen Wolf-Projektes seit zehn Jahren kümmern. Vor allem auch dank unseres ehrenamtlichen Netzwerkes von über 450 NABU-Wolfsbotschaftern sind wir vor Ort präsent.
15. Dezember 2015 - Die Veranstaltung wurde von den NABU Wolfsbotschaftern
Ariane Müller, Nicole Stock (NRW) und Hendrik Spiess in Zusammenarbeit mit dem NABU Barnstorf organisiert.
Die Teilnehmerzahl von etwa 130 Besuchern übertraf die Erwartungen der Organisatoren
bei weitem. Selbst im Foyer des Zentrums standen interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich über den Wolf informieren wollten. Jäger, Naturschützer, Nutztierhalter und Landwirte sowie Eltern
von Kindern in Waldkindergärten, Reiter, Spaziergänger und Jogger besuchten den Informationsabend. Auch der CDU-Politiker Dr. Stephan Siemer (MdL) nahm an der Veranstaltung teil, ergriff aber
nicht das Wort. Das große Interesse zeigte, wie wichtig Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Wolf gerade in Wolfsgebieten ist.
Die Vorträge hielten Heiko Drawe, stellvertretender Sprecher der Landesarbeitsgruppe
Wolf im NABU Niedersachsen, und Schäferin Nicole Benning.
Der Vortrag von Heiko Drawe folgte den Spuren der Wölfe und gab Einblicke in ihre
Biologie. Auch Konflikte, die durch die Anwesenheit des Wolfes entstehen, wurden beleuchtet. Kein anderes Wildtier übe eine solche Faszination auf den Menschen aus und kaum ein anderer Rückkehrer
sorge für ein derartiges Aufsehen in der Bevölkerung. Besonders betonte Herr Drawe, dass der NABU und die Nutztierhalter keine Gegner sind und begründete anschaulich, dass eine Bejagung keinen
Sinn macht. Stattdessen sollten sich alle Beteiligten mit der Situation arrangieren, dass wieder ein großer Beutegreifer als geschützte Art bei uns lebt. Man müsse gemeinsam nach geeigneten
Lösungen suchen und dabei auf die 15-jährige Erfahrung mit dem Wolf in Deutschland zurückgreifen.
Der Wolf kehrt in seine alte Heimat zurück! Nachdem er 150 Jahre durch den Menschen nahezu ausgerottet war, lebt er seit 15 Jahren wieder selbständig in weiten Teilen Deutschlands. Neben der Freude über die Rückkehr des Wolfes gibt es oftmals auch Skepsis, Verunsicherung und vor allem viele Fragen. Sind Wölfe für den Menschen gefährlich, wovon leben sie und wie ernähren sie sich? Wie kann ein konfliktarmes Zusammenleben von Mensch und Wolf gelingen? Im Video gibt NABU-Wolfsexperte Markus Bathen einen kompakten Einblick in das Thema.
Zum Nachlesen: Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um den Wolf hat der NABU in den folgenden Kategorien zusammengefasst und unten beantwortet:
Seit 15 Jahren gibt es wieder Wölfe in Deutschland. In der Oberlausitz in Sachsen hatten im Jahr 2000 erstmals zwei erwachsene Tiere Junge bekommen. 15 Jahre sind seitdem vergangen. Und es ist viel
passiert. Wölfe sind heute in vielen Bundesländern wieder zuhause. Deutschland ist über 100 Jahre nach der Ausrottung wieder Wolfsland – und das ist gut so. Wir haben 2015 deshalb zum Jubiläumsjahr
der Wölfe ausgerufen und wollen unseren Jubilar einmal in der Woche mit dem mittWOLF ins Rampenlicht schieben.
Einmal in der Woche laden wir Sie herzlich ein, zu spannenden Geschichten, interessanten Fakten und tollen Gewinnspielen!
04. November 2015 - Bei der vom NABU Ende September veranstalteten internationalen Wolfskonferenz war auch Dr. L. David Mech zu Gast. Er ist einer der bekanntesten Wolfsexperten
weltweit und forscht seit den 60er Jahren zur Lebensweise und speziell zum Beuteverhalten von freilebenden Wölfen in Nordamerika. Auf der Wolfskonferenz hielt der Wildtierbiologe einen Vortrag,
wie er mit Kollegen in den 1990ern die Wölfe zurück in den Yellowstone brachte.
Schauen Sie das Video und erfahren Sie, wie es ihm und seinen Kollegen gelang und welche Auswirkungen die Wiederansiedlung bis heute hat.
Seit dem Jahr 2005 arbeitet der NABU in dem Projekt „Willkommen Wolf!“ daran, die Akzeptanz für das Wildtier in der Bevölkerung zu erhöhen. Unterstützen Sie uns dabei: Mit einer Patenschaft, einer Spende oder informieren Sie über den Wolf als Wolfsbotschafter.
Werden Sie Wolf-Pate und machen Sie Deutschland zur sicheren Heimat für die Wölfe. mehr →
Der NABU hat ein Netzwerk von über 500 Wolfsbotschaftern aufgebaut, die die Öffentlichkeitsarbeit des NABU zum Wolf ehrenamtlich unterstützen. Die NABU-Wolfsbotschafter sind für Menschen in ihrer Umgebung, die Fragen zum Wolf haben, wichtige Ansprechpartner. mehr →
Vor rund 150 Jahren wurde der Wolf bei uns ausgerottet. Jetzt ist er wieder da und in Deutschland leben mittlerweile 35 Wolfsfamilien. Helfen Sie mit Ihrer Spende, damit der Wolf bei uns eine zweite Chance bekommt! mehr →
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