Wer kennt es nicht nach regenreichen Zeiten, es bilden sich grüne Flächen im Garten, auf Wegen, auf Steinen, im Rasen und an vielen weiteren Stellen. Die Moose sind da und für viele Menschen ein Ärgernis.
Doch sind sie wirklich so schrecklich, dass sie bekämpft und feindselig betrachtet werden müssen? Moose sind für unser ökologisches Gleichgewicht außerordentlich wichtig. Sie ernähren sich ausschließlich über die Luft und sind zum einen erstaunlich entbehrungsfähig und zum anderen extrem effizient. Moose können viel Wasser aufnehmen und halten, wie ein Schwamm.
Sie binden Schadstoffe und CO2, was wiederum über Photosynthese in Sauerstoff umgewandelt wird. Also wirken Moose aktiv gegen den Klimawandel. In ihnen leben eine Vielzahl Kleinstlebewesen, in einem Quadratmeter 60000 Tierchen. Bei Hitze trocknen Moose aus und sind bei Regen sofort wieder da, echte Überlebenskünstler.
Es stimmt nicht, dass auf bemoosten Flächen im Garten nichts wächst. Gerade jetzt, die vielen Frühblüher kommen gut mit Moosen zurecht und es ergeben sich wunderbare Harmonien. Viele Ostergestecke werden mit Moos geschmückt, im Garten sind sie ein Augenschmaus.
Doch wachsen auch im Jahresverlauf im Moosbeet Pflanzen wie Glockenblumen (für die Scherenbiene ganz wichtig), Lichtnelken, Akelei, Nachtkerzen, um nur einige zu nennen. Im Rasen eines Naturgartens ist Moos ebenfalls gut aufgehoben, da etliche blühende Pflanzen sich aussamen, sich ansiedeln (Klee z.B.) und Nahrung für viele Insekten sind. Weiterhin ist das Moos Material für die Vögel zum Nestbau und später sind es die Würmer, die für den Nachwuchs aus dem feuchten Belag geholt werden.
Also, es ist immer was los, viel zu beobachten. Moose sind einfach Überlebenskünstler und wahre Superhelden.
Autorin: Elisabeth Peper-Friedrich
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