NABU Hanstedt-Salzhausen e.V.

Aktiv für Mensch und Natur


Ball gucken? Lieber

Biber besuchen! 

Exkursionstipp für Sommerabende

Liebe Fußballfans (und alle anderen auch, klar) wir haben ein wunderbares Programm für die spielfreien Abende: Rausgehen in die Natur! Am besten so gegen neun, wenn es dämmrig wird. Leichte Jacke genügt, es ist fast tropisch mild zurzeit; Taschenlampe könnt Ihr zuhause lassen  – es ist selbst spätnachts noch so hell, dass Ihr, zum Beispiel, einem Biber bei seinen Abendrunden durch seinen Teich zusehen könnt. Und die leuchtend weißen Blüten von Baldrian und Mädesüß im Straßengraben sorgen dafür, dass Ihr nicht vom Weg abkommt!

Seit gut 20 Jahren breitet sich das größte Nagetier Europas auch in unserem Landkreis wieder aus, vor allem natürlich an der Luhe und ihren Nebenbächen. Biber sind nachtaktiv wie die meisten unserer heimischen Tierarten. Manche von ihnen kann man jetzt hören (Frösche), fühlen (Stechmücken) oder sogar sehen (Fledermäuse und Glühwürmchen, mit viel Glück). Aber selbst dort, wo alles still und dunkel ist, spürt man, wie ringsum das Leben pulsiert – im Gebüsch, in der Luft, überall. 

So haben zumindest wir es neulich erlebt, bei einer Exkursion des Freundeskreises Vierhöfen. Matthias Schuh hat sie geleitet, er hat auch die Fotos gemacht. 

(Kleiner Tipp noch für Nicht-Fußballfans: Wenn alle zuhause vorm Fernseher hocken, ist es draußen am schönsten!)  


Was paddelt denn da?

Springfrosch-Nachwuchs in Eyendorf

Diese zwei Hübschen hat Leonard, unser Amphibienexperte, aus dem von uns betreuten Teichbiotop bei Eyendorf gefischt. Und anschließend gemeinsam mit unserer Teichberaterin Sylvia identifiziert: als Larven des Springfrosches.

In dem Biotop kommen außerdem Erdkröten und diverse Molche vor, deren Nachwuchs diesmal nicht in unsere (temporären) Fallen gegangen ist. Aber dass sie anwesend sind, haben Sylvia und Leonard bei anderer Gelegenheit feststellen können. 

 

Der Teich ist auch in gut gefülltem Zustand nur wenige tausend Quadratmeter groß und von dichtem Erlen- und Weidengebüsch umgeben. Gespeist wird er durch Regenwasser, das von umliegenden Äckern zuströmt. Weil dieses Wasser viel Nährstoff enthält, wuchert das umgebene Gebüsch stark. Wenn dann im Sommer noch Regen ausbleibt, droht der Teich zu verlanden. 

 

Wir verhindern das bisher, indem wir ihn alle paar Jahre mit Baggerhilfe ausräumen lassen, und er dankt es uns: mit Insektenschwärmen, üppigem Amphibien-Nachwuchs und reichem Vogelgesang. 


Sicheres Geleit zum Teich

Erdkröte ist einen grünen Krötenzaun hochgeklettert und guckt jetzt drüber.
Erdkröte am Ausguck, © Volker Hey

Amphibien-Teams retteten über 2000 Tiere

Wenn unsere NABU-Gruppe einen Preis für die fleißigsten Amphibienretter des Jahres zu vergeben hätte  (Namensvorschlag: „Goldene Kaulquappe“), dann gäbe es in diesem Jahr gleich zwei Kandidaten:  das Schierhorner Lurchen-Shuttle und die Kröten-Groupies aus Vierhöfen. Volker Hey, Michael Jürgens und ihre Helfer stellen bereits seit 2019 regelmäßig Amphibienzäune an der Straße „Im Höpen“ auf, und in diesem Jahr haben sie von Februar bis Anfang April die unglaubliche Zahl wandernden 2077 Lurchen verzeichnet. Mehr lesen



Spatz, wo bist Du geblieben?

Liebe Naturfreundinnen und -freunde – dies ist eine Vermisstenmeldung.

Gesucht wird ein Vogel, den Ihr alle kennt – als regelmäßigen Besucher am Futterhaus, aber auch von Spaziergängen in der Feldmark. Der Feldsperling, eigentlich ein Allerweltsvogel, ist innerhalb weniger Jahre zur Rarität geworden, in Niedersachsen ebenso wie in anderen Regionen Europas. Die Gründe dafür sind unklar. Aber Ihr könnt helfen, sie herauszufinden. Wie genau, steht hier.

Spatz mit brauner Kopfplatte hockt auf dem Handgriff eines Gartenspatens.
Feldsperling © Winfried Rusch/NABU

Ein Sieg für die Vielfalt 

Renaturierungsgesetz kommt

Endlich mal wieder eine gute, nein, eine SEHR gute Nachricht für unsere Natur: Die Umweltminister der Europäischen Union haben die EU-Renaturierungsverordnung verabschiedet. Diese verpflichtet die EU-Länder, bis 2050 alle geschützten natürlichen Lebensräume wieder in einen guten Zustand zu bringen – von Meeren über Flusslandschaften, Moore und Streuobstwiesen bis hinauf zu Gebirgswäldern. Es ist das weltweit erste Gesetz, das eine ganze Staatengemeinschaft dazu verpflichtet, Ökosysteme auf großer Fläche nicht nur zu schützen, sondern wiederzubeleben. Und das ist auch bitter nötig, denn 80 Prozent aller geschützten Lebensräume unseres Kontinents sind geschädigt oder von völliger Zerstörung bedroht.

 

Was genau der Gesetzestext vorsieht, weshalb die Bedenken dagegen übertrieben bis unbegründet sind, und weshalb unsere Natur trotz dieses Erfolgs weiterhin jede Menge Engagement von Ehrenamtlichen wie uns braucht: hier und hier und hier könnt Ihr es nachlesen. 


Mitmachen beim Insektensommer

Eine Stunde Insekten beobachten und zählen

Insekten beobachten, an einer bundesweiten Aktion teilnehmen und dabei noch die Natur vor der eigenen Haustür besser kennenlernen – all das vereint der „Insektensommer“. Vom 31. Mai bis 9. Juni (Nachmeldezeitraum bis 16. Juni) und vom 2. bis 11. August (Nachmeldezeitraum bis 18. August) rufen wir dazu auf, eine Stunde lang das Summen und Brummen in der Umgebung zu entdecken. Der Insektensommer ist eine Gemeinschaftsaktion von NABU und LBV und ihres Partners NABUInaturgucker.


NABU-Naturtelefon

Kompetente Beratung zu Naturschutzthemen

Haben Sie Fragen rund um Vögel, Insekten, Pflanzen oder sonstige Themen im Natur- und Umweltschutz? Dann rufen Sie uns an:


Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr unter 030 284984-6000.

 Mehr>



Werde Teil unserer Gemeinschaft

Warum wir beim Nabu sind? Schau Dir das Video an…